Der Mensch braucht Assistenten. Gehilfen zur Verwirklichung von Ideen. Oder seelischen Beistand. Ja, wer hätte nicht gerne einen Robin oder einen R2D2 an seiner Seite!? Oder einen Termin bei der geduldigsten Therapeu-tin der Stadt? Einen Platz am Tresen der tollsten Bar mit den charmantesten Barkeepern? Unser komplettes Leben beruht am Ende auf dem Prinzip der Assistenz. Auf Co-Kreation. Dabei ist es mindestens erstaunlich, wie vielen Menschen wir im Laufe unseres Lebens unser Glück anvertrauen, obwohl wir sie gar nicht kennen.
Der Assistent – das Solo-Projekt des FOTOS-Sängers Tom Hessler – schreibt für uns äußerst angenehme dubby Pop-Songs, die uns vor allem erstmal Luft zum Durchatmen schenken. Songs zur Entspannung. Zum Runterkommen. Auf eine sehr aufmunternde Art und Weise. Trotz der in der Musik verhandelten Melancholie.
Der Assistent klingt dabei nach der Rhythmus-Maschine von Timmy Thomas (R.I.P.), Die Sterne auf Dub, The Durutti Column in „little fluffy clouds“, den Traumwelten von Anna Domino oder den bittersüßen Spannungsbögen ei-nes Krzysztof Komeda zwischen Mystery, Crime und Amore. Dabei immer maximal entspannt. Und immer als Dienstleister guter Vibrationen. „Signale der Nachsicht“ heißt das bei ihm. Lauter sanfte Titelmelodien für unser aller individuell fragile Leben. Ganz nebenbei hat er dem Buchstaben W eine Hymne für alle Ewigkeit geschrieben. Wie schön!
Ansonsten ist Der Assistent einfach 24 Stunden für uns da. Auf allen mögli-chen Musik-Portalen. Egal, wo wir uns gerade befinden. Geneigte Vinyl-Fetischist*innen können das Werk bald sogar als Schallplatte erwerben.
Mehr können wir von einem Pop-Assistenten in diesen Zeiten wirklich nicht erwarten.
Den Rest sollen bitte die Chat-Bots übernehmen. Oder Lieferando.
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